Sushi Bikes: Mit Turbo durch die Stadt

Sushi Bike Maki M2 im test von Salt on Wood

Elektromotoren verbaut im Fahrrad (Pedelecs) sind seit einigen Jahren die große Wachstumsstory im Bike-Markt. Allerdings sind die Dinger meist auch richtig teuer und zudem schwer. Sushi Bikes geht einen anderen Weg.

Siehts schon schick aus, das schwarze Singlespeed-Bike mit braunen Reifen. Also los geht’s, denn ich teste es direkt in München nahe des Nage & Sauge, wo Sushi sein Büro und einen Showroom hat. Die Bedienung des Rads ist selbsterklärend, denn es gibt nur einen kleinen Kasten mit drei Tasten am Lenker, über den sich die Geschwindigkeit des Elektromotors einstellen lässt. Ansonsten ist alles so, wie man es bei einem Singlespeed oder Fixie erwarten würde: keine Gangschaltung, puristisches Design und schmaler Lenker. Immerhin gibt es mechanische Scheibenbremsen – was beim Fixie ja nicht unbedingt der Fall sein muss.

Sushi E-Bike Maki M2 im Test

Der 200 Watt-E-Motor schaltet sich beim ersten Treten automatisch hinzu. Je nach eingestellter Stufe (I bis III) geht das mit unterschiedlichem Speed. Stufe drei macht definitiv am meisten Spaß, zieht aber auch am meisten Strom. Macht aber nichts, denn die Maki-Modelle von Sushi sind definitiv für die Stadt oder kürzere Ausflüge gedacht, weniger für eine Alpenüberquerung oder 100-km+-Ausritte übers Land. Dafür lohnt sich dann doch eher das Rennrad oder die aktuell getypte Klasse der Gravel Bikes. Das Sushi-Bike hingegen fühlt sich im urbanen Lebensraum wohl – und passt dort auch bestens hin. Denn die überschaubare Reichweite von 30 bis 60 Kilometer macht in der Stadt wenig Probleme, zumal man nach dem Ausschalten des Motors (oder bei entladener Batterie) auch problemlos und ohne Widerstand vorankommt.

Auf dem Isarradweg macht das Maki M2 richtig Bock. Der Start an der Ampel geht fix und man lässt die anderen Radler problemlos hinter sich. Bei 25 km/h wird abgeriegelt. Das ist laut Gesetzgebung leider vorgegeben. Aus meiner Sicht wäre etwas schneller schon schön, aber gut. Gesetz ist Gesetz. Viel schneller wird man auf gerader Strecke auch kaum werden, denn da das Bike nur einen Gang hat, kann man die Geschwindigkeit in der eher kleinen Übersetzung kaum übertreffen. Bergab geht natürlich mehr.

Preiskampf: Urbanes E-Bike für 999 Euro

Ansonsten gibt es kaum was zu meckern. Vor allem beim dem Preis. Für knapp 1.000 Euro bekommt man ein praktisches E-Bike mit viel Style. Klar sind die Komponenten nicht die allerfeinsten. Aber die meisten Räder in dieser Klasse verlangen ähnliche Preise, haben dafür aber keinen Motor an Bord. Zusammen mit dem Akku ist das Maki eine äußerst gelungene Angelegenheit. Denn der Akku ist mit nur 800 Gramm sehr leicht und schnell ladbar. 3,5 Stunden Ladezeit gibt das junge Start-up für den abnehmbaren Akku, der ähnlich wie eine Trinkflasche aussieht, an. Mit rund 15 Kilogramm Gesamtgewicht ist das Modell zudem ein ziemliches Leichtgewicht. Die meisten E-Bikes kommen auf 20 Kilo und mehr .

Sushi Bikes: Spezieller Vertriebsweg

Interessant ist auch der Vertriebsweg der Sushi-Fahrräder. Erst wird kassiert, dann produziert. Erinnert ein wenig an Crowdfunding, aber ist durchaus legitim und wird von immer mehr Unternehmen genutzt. Der Ablauf ist so: Eine Charge an Bikes wird in Asien produziert und dann per Container nach Deutschland verschifft. Wenn die Räder dann in Deutschland gelandet und kontrolliert wurden, werden sie über Paketdienstleister an den Kunden geliefert (49 Euro Versandkosten, ab 1.100 Euro kostenfrei). Die Lieferzeit beträgt aktuell (* 15. Juni) rund eineinhalb Monate.

Über das Start-up Sushi

Hinter dem unkonventionellen Unternehmernamen stehen Sushi-Bike-Erfinder Andreas Weinzierl und Joko Winterscheidt. Ersterer ist der GmbH-Geschäftsführer und das Mastermind hinter dem Konzept. TV-Moderator Winterscheidt ist beteiligt, liefert mediale Reichweite und bringt sich, was man so hört, sehr stark in das junge Unternehmen ein. Außerdem sind die mymuesli-Gründer Max Wittrock (Musik-Empfehlung: Okay Kiosk) und Philipp Kraiss investiert.

Info:
Maki M1 (komplett schwarz) und M2 (schwarz mit braunen Akzenten)
3 Rahmengrößen (50, 55 und 60 cm)
Ein Jahr Garantie auf die wichtigsten Teile wie Motor und Akku.
sushi-bikes.com

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